Für dich als Freelancer kommt immer wieder der Zeitpunkt, ein neues Projekt in Angriff zu nehmen. In kurzer Zeit musst du entscheidende und wichtige Aspekte und Faktoren kennenlernen. In diesem Artikel beschreiben wir, wie du idealerweise vorgehst und woran du denken musst. So kannst du mit deiner Kompetenz überraschen, ohne überrascht zu werden.

1. Positionierung und Standortbestimmung

Projekte bestimmen dein Arbeitsfeld als Freelancer. Du stellst dich einer neuen Situation und willst schnellstmöglich inhaltlich arbeiten. Für eine Standortbestimmung brauchst du viele Parameter. Simpel ausgedrückt musst du zuerst prüfen, wo das Projekt steht. Die Anzahl der Beteiligten im primären und sekundären Bereich gibt Auskunft über die Dimension. Aus der Differenzierung und Diversifikation kannst du bereits ablesen, wie die Methodik und Arbeitsteilung angedacht ist. Alle verfügbare bisherige Dokumentation gibt dir zusätzlich inhaltliche Aufschlüsse. Versuche, die vollständige Korrespondenz und Protokolle zu sichten. Im Zuge dieser Startrecherche kannst du direkt methodische Strukturen entweder erkennen oder selbst entwerfen.

2. Aufgabenkatalog und Arbeitsverteilung

Die Balance von Qualität und Quantität spielen für alle Aktivitäten eine entscheidende Rolle. Versuche frühestmöglich, die Schwerpunkte zu erkennen. Sortiere die Tätigkeitsprofile nach inhaltlichem Umfang und Arbeitsintensität. Erstelle dir einen Anforderungskatalog, der deine Tätigkeiten beschreibt. Stimme nach Möglichkeit dein Profil mit dem Team oder sekundären Hilfen und Zulieferern ab. Wichtig sind auch Details im Arbeitsalltag. Dazu gehören Kontaktanbahnungen, Meetings und Wartezeiten, die Energie und Zeit kosten, ohne dem unmittelbaren Arbeitsprozess anzugehören. Im Rahmen dieser Einschätzung und Erhebung hilft dir eine parallele Risikobewertung. Stelle dir und zuständigen Ansprechpartnern Fragen im Konjunktiv im Sinne von: Was passiert, wenn …?

3. Administration und Organisation

Um ein Projekt ins Laufen zu bringen und am Laufen zu halten, sind administrative und organisatorische Strukturen unerlässlich. Kläre die Möglichkeiten und Wege der internen und externem Kommunikation. Mache dich mit vorhandener technischer Infrastruktur vertraut. Schätze die Hierarchieebenen ein und lege dir entsprechende und passende Kommunikationskanäle anPrüfe alle Hilfsmittel, die im Arbeitsalltag zur Verfügung stehen. Das führt von den örtlichen Voraussetzungen wie Arbeitsplatz, Geräte und IT bis zur Teeküche und der Erreichbarkeit von projektbezogenen Einrichtungen und Treffpunkten. Zur Gestaltung des Arbeitsalltags gehören auch die Evaluierung der Kernarbeitszeiten und die Zeitfenster einer eventuellen Präsenzpflicht.

4. Dokumentation und Zielsetzung

Deine Teilnahme beginnt mit dem Einstieg in das Projekt. Es kann sich um eine bestehende oder neue Aktivität handeln. Wenn du in einen bereits laufenden Prozess einsteigst, füge dich in deiner Rolle in die Road Map ein. Beim neuen Projekt erstelle einen Vorschlag und stimme ihn mit den anderen Beteiligten ab. Kläre Art und Umfang jedes Berichtswesens und der Dokumentation. Hier sind auch die inhaltlichen und zeitlichen Marker einzusetzen, die der Qualitätssicherung dienen. Checklisten bilden zusammen mit der Road Map die Zielsetzungen sowohl einzelner Etappen als auch des Projektziels insgesamt ab.

Fazit:

Beim Einstieg als Freelancer in Projekte kommt es auf deine schnelle Adaption der Umstände an. Mit ausreichender Kommunikation und gezielter Wissensaneignung lenkst du dich in deine Funktion und Rolle. Je klarer dein Profil definiert und bekannt ist, desto mehr Konzentration kannst du auf den eigentlichen Inhalt und das Ziel des Projekts verwenden. Idealerweise positionierst du dich sofort auf der Sachebene und präzisierst, wie du zum Gelingen der gemeinsamen Aufgabe beitragen wirst.

Management Consultant, Bankingexperte @ schnekenbühl consulting