In vielen Unternehmen werden Geschäftsprozesse dokumentiert und optimiert, um eine effiziente Arbeitsweise und eine hohe Qualität der Arbeitsergebnisse sicherzustellen. Dabei ist es wichtig, dass die Prozessschritte in einer logischen Reihenfolge dargestellt und alle relevanten Informationen erfasst werden. Ein Werkzeug, das dabei unterstützt, ist der Prozesssteckbrief. In diesem Artikel wird erläutert, was ein Prozesssteckbrief ist, welche Bestandteile er enthält und welche Vorteile er für die Prozessoptimierung bietet. Anhand eines Beispiels wird verdeutlicht, wie ein Prozesssteckbrief strukturiert werden kann und welche Informationen er liefert.

1. Welche Angaben sollten in einem Prozesssteckbrief enthalten sein?

Prozessoptimierung und -dokumentation sind wichtige Faktoren für Unternehmen, um eine effiziente Arbeitsweise und eine hohe Qualität der Arbeitsergebnisse sicherzustellen. Ein Werkzeug, das dabei unterstützt, ist der Prozesssteckbrief, welcher in der Regel verschiedene Bestandteile enthält:

  • Prozessname: Der Name des Prozesses sollte prägnant und aussagekräftig sein, um eine klare Zuordnung zu ermöglichen.
  • Zielsetzung: Die Zielsetzung des Prozesses beschreibt, welchen Zweck der Prozess erfüllen soll und welchen Nutzen er für das Unternehmen hat.
  • Prozessverantwortliche: Hier werden die Rollen und Verantwortlichkeiten der beteiligten Mitarbeiter aufgeführt, um eine klare Zuordnung der Aufgaben und Verantwortlichkeiten zu ermöglichen.
  • Input- und Output-Daten: Hier werden die Daten aufgelistet, die in den Prozess eingegeben werden und diejenigen, die aus dem Prozess resultieren.
  • Prozessschritte: Die einzelnen Schritte des Prozesses werden in chronologischer Reihenfolge dargestellt. Hierbei ist es wichtig, dass die Schritte so detailliert wie möglich beschrieben werden, um eine eindeutige Zuordnung und Verständlichkeit zu gewährleisten.
  • Ressourcen: Hier werden alle Ressourcen aufgelistet, die für die Durchführung des Prozesses benötigt werden, wie z.B. IT-Systeme, Materialien oder Personal.
  • Qualitätsanforderungen: Hier werden die Anforderungen an die Qualität des Prozesses beschrieben, um sicherzustellen, dass der Prozess den internen und externen Standards entspricht.
  • Kennzahlen: Hier werden die Kennzahlen aufgelistet, mit denen der Prozess gemessen und überwacht wird.

2. Prozesssteckbrief: Kreditantragsprozess als Anwendungsbeispiel

Ein Beispiel für einen Prozesssteckbrief ist der Kreditantragsprozess einer Bank. Der Prozess beginnt mit der Antragstellung durch den Kunden und endet mit der Kreditvergabe oder -ablehnung durch die Bank. Die Input-Daten sind der Kreditantrag und die Daten des Kunden, während die Output-Daten die Entscheidung über die Kreditvergabe sind. Die Prozessschritte des Kreditantragsprozesses können je nach Bank unterschiedlich sein, aber im Allgemeinen umfassen sie die Überprüfung der Bonität des Kunden, die Prüfung der Kreditwürdigkeit, die Überprüfung der Angaben des Kunden, die Überprüfung der Sicherheiten sowie die endgültige Entscheidung über die Kreditvergabe. Diese Schritte können weiter unterteilt oder ergänzt werden, je nach den spezifischen Anforderungen und Prozessen der Bank.

In einem Prozesssteckbrief werden auch die Verantwortlichkeiten für jeden Schritt des Prozesses festgelegt. In diesem Fall können beispielsweise die Mitarbeiter der Kreditabteilung für verschiedene Schritte verantwortlich sein. Die Ressourcen, die für den Kreditantragsprozess benötigt werden, können beispielsweise die benötigte Software, die Personalressourcen oder die Räumlichkeiten sein.

Die Qualitätsanforderungen und Kennzahlen können auch im Prozesssteckbrief festgelegt werden. Hierbei geht es darum, sicherzustellen, dass der Kreditantragsprozess mit hoher Qualität und effizient durchgeführt wird. Dazu können beispielsweise Kennzahlen wie die Bearbeitungszeit, die Fehlerquote oder die Kundenzufriedenheit gemessen werden.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Prozesssteckbrief ein nützliches Tool zur Dokumentation und Visualisierung von Geschäftsprozessen ist. Er gibt eine schnelle und übersichtliche Zusammenfassung über die Bestandteile eines Prozesses. Der Einsatz von Prozesssteckbriefen kann dabei helfen, Prozesse zu optimieren, indem sie Transparenz und Verständnis schaffen, Schwachstellen aufdecken und somit Verbesserungen ermöglichen. Somit stellt der Prozesssteckbrief ein wichtiges Instrument im Prozessmanagement dar.

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Management Consultant, Bankingexperte @ schnekenbühl consulting