Schwerpunkt: Regulatorik

Kunde: Großbank

1. AUSGANGSSITUATION

Wir unterstützten eine internationale Großbank, die gesetzlichen Anforderungen des Geldwäschegesetzes (GwG) und die regulatorischen Weisungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vollumfänglich einzuhalten. Ergänzend zu unseren Beratungsdienstleistungen begleiteten wir unseren Kunden als Servicepartner in der Prozessierung von Neu- und Bestandskunden.

Banken stehen durch eine über zehn Jahre andauernde Niedrigzinsphase stark unter Druck. Fin- bzw. Regtech-Unternehmen mit innovativen Lösungen erhöhen den Wettbewerbsdruck etablierter Banken maßgeblich. Neben individuellen Herausforderungen sind es neue Gesetze, Verordnungen und andere regulatorische Maßnahmen, mit denen sich Banken auseinandersetzen müssen. Dazu gehört unter anderem eine vollumfängliche Identifikation und Überprüfung von Neukunden und Bestandskunden auf Basis geldwäscherechtlicher Anforderungen (KYC). Das „Know Your Customer“-Prinzip (KYC) dient der Bekämpfung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und sonstiger Wirtschaftskriminalität. Insbesondere im Finanzsektor, aber auch in anderen Branchen, ist eine Prüfung nach dem KYC-Prinzip zur präzisen Identifikation von Kunden und Geschäftspartnern rechtlich vorgeschrieben. Bei Verstößen gegen Sanktions- oder Geldwäschevorschriften müssen Banken hohe Strafen hinnehmen: hohe Strafzahlungen, Reputationsverluste und im schlimmsten Fall sogar der Entzug der Banklizenz.

Banken versuchen hauptsächlich mit manuellen Prozessen, hohem Ressourcen- bzw. Mitarbeitereinsatz und intensiven Onboarding- und Review-Prozessen gegenzusteuern. Notwendige Dokumentenprüfungen bei Geschäftskunden werden aktuell noch in Handarbeit mittels Abfrage diverser Handelsregister abgewickelt. Die Verarbeitung der gesammelten Informationen führt zu weiteren zeitraubenden und fehleranfälligen Prozessen (beispielsweise Sammeln von E-Mails, Briefen und Einarbeitung in Excel-Tabellen). Adverse Media Screening wird häufig durch manuelle Recherche auf einschlägig bekannten Internetseiten durchgeführt.

Projektziele

Ziel des Projekts war es, unter der Beteiligung von Management und Mitarbeitern ein Regular Review-Prozess aufzusetzen, um insbesondere Hochrisikokunden zu überprüfen. In einem unter Beteiligung der Mitarbeiter angelegten Diskussionsprozess sollten auf dieser Basis die prozessualen Herausforderungen herausgearbeitet werden. Erfolgreich konnten wir einen Regular Review-Prozess aufsetzen, auf dessen Basis Hochrisikokunden prozessiert werden können.

Ein weiteres Ziel des Projekts war es, ergänzend zu Beratungsdienstleistungen, unseren Kunden als Servicepartner in der Prozessierung von Neu- und Bestandskunden zu unterstützen. In diesem Zusammenhang setzten wir uns zusammen mit unserem Kunden intensiv mit Hochrisikokunden auseinander, von denen ein erhöhtes und wesentliches Geldwäsche- und Terrorismusfinanzierungsrisiko ausgeht.

Eine verstärkte Sorgfaltspflichtsprüfung bzw. eine erweiterte Due Diligence-Prüfung (Enhanced Due Diligence) ist beispielhaft erforderlich bei: Verbindungen in Länder mit besonderem Risiko, Entitäten mit Inhaberpapieren in ihrer Eigentümerstruktur, komplexe Eigentumsverhältnisse ohne erkennbare geschäftliche Gründe oder bei Personen und Unternehmen, die wirtschaftlichen oder rechtlichen Sanktionen (Embargos) unterliegen. Hier ist die Erhebung zusätzlicher Daten erforderlich, die über die Anforderungen der Standard-Sorgfaltspflichtprüfung (CDD) hinausgeht.

Erfolgreich konnten wir unseren Kunden auch im Onboarding von Hochrisikokunden begleiten und eine schnellere Aufnahme von Kunden und damit eine schnellere Nutzung des Kontos mit sicherstellen.

2. VORGEHEN IM PROJEKT

Ausgangspunkt waren die an die Bank gerichteten Anforderungen seitens des Geldwäschegesetzes (GwG) und EU-Richtlinien. Es fanden Workshops unter Beteiligung von Fach- und Führungskräften aus angeschlossenen Abteilungen statt. Basierend auf den identifizierten Themen wurden Maßnahmen erarbeitet, um eine schlanke Bearbeitung des Regular Review-Prozesses sicherzustellen.

3. PROJEKTERGEBNISSE

Wir haben eine Großbank dabei unterstützt, ihren Pflichten im Bereich KYC nachzukommen. Gemeinsam mit dem Kunden implementierten wir einen Regular Review-Prozess für Hochrisikokunden. Zudem unterstützen wir ihn als Servicepartner in der Prozessierung von Neu- und Bestandskunden. Somit stellen wir sicher, dass unser Kunde compliant und gesetzeskonform arbeitet.

4. NUTZEN/MEHRWERT

Sascha Schnekenbühl ist Freelancer, Consultant und betreibt das Partnernetzwerk schnekenbühl consultant. Als spezialisierte Beratungsboutique ist schnekenbühl consulting ausschließlich im Bankensektor tätig: im Retail Banking, im Asset Management und im regulatorischen Bereich für Kunden in der DACH-Region. Wir arbeiten mit Banken und Finanzdienstleister wie auch mit Fintech-Unternehmen zusammen. Wir verfügen über langjährige Erfahrung bei internationalen Großbanken, u.a. im Bereich Know Your Customer (KYC), Anti Money Laundering (AML), Transaktionsmonitoring und der Umsetzung von Risikoanalysen.

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