Schwerpunkt: Regulatorik

Kunde: Großbank

1. Ausgangssituation und Projektziele

Im Korrespondenzbankgeschäft gelten besonders hohe regulatorische Anforderungen – insbesondere im Hinblick auf die Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung gemäß GwG, KWG und einschlägigen EU-Vorgaben. Transaktionen müssen kontinuierlich auf potenziell auffällige Muster geprüft werden. Während IT-gestützte Systeme automatisch auf definierte Indikatoren reagieren, liegt die finale Bewertung möglicher Verdachtsmomente in der Verantwortung geschulter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Besteht der Verdacht auf Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung, ist eine Meldung an die Financial Intelligence Unit (FIU) verpflichtend.

Ziel des Projekts war die strukturierte Aufnahme und Bewertung der End-to-End-Prozesse zur Bearbeitung auffälliger Transaktionen im Bereich Korrespondenzbank-Monitoring. Im Fokus standen insbesondere die Transaktionsanalyse, die Bewertung der Ermittlungsergebnisse sowie der fachlich und regulatorisch abgestimmte Dialog mit Aufsichts- und Ermittlungsbehörden.

2. Vorgehensmodell in zwei Dimensionen

Prozessaufnahme und Optimierung

Im ersten Schritt wurden die regulatorischen Anforderungen in strukturierte Vorgaben für den Analyseprozess überführt. In Workshops mit relevanten Fachbereichen dokumentierten wir die Ist-Prozesse und identifizierten Schwachstellen. Ziel war es, Transparenz über Prozessschnittstellen, Verantwortlichkeiten und Kontrollpunkte entlang der gesamten Bearbeitungskette zu schaffen.

Operative Unterstützung & Tool-Nutzung

Parallel zur Prozessaufnahme unterstützten wir die Fachbereiche operativ bei der Bewertung von Alerts, den zugehörigen Recherchen und der Erstellung von Verdachtsmeldungen (SARs). Dabei arbeiteten wir intensiv mit den eingesetzten Systemen und Tools, überprüften interne Vorgaben (Policies, Procedures) und stellten die enge Abstimmung mit internen wie externen Stakeholdern sicher.

3. Ergebnisse und Wirkung

Im Rahmen des Projekts wurden zentrale Prozesse im Transaktionsmonitoring gezielt optimiert und weiterentwickelt. Dazu gehörte insbesondere die strukturierte Bewertung auffälliger Zahlungstransaktionen unter Einbeziehung aller relevanten Parteien – einschließlich Auftraggebern, Begünstigten, Korrespondenzbanken, Zahlungsplattformen, kryptobasierter Geschäftsmodelle und Money Service Businesses (MSBs).

Gleichzeitig entstand ein klareres Verständnis für systematische Verbesserungen auf Prozess- und Systemebene. Das Ergebnis: höhere Prozesseffizienz, gestärkte Governance und eine verbesserte Compliance im Hinblick auf regulatorische Anforderungen.

Fazit

Die Kombination aus strategischer Prozessaufnahme und operativer Unterstützung ermöglichte es der Bank, regulatorische Anforderungen im Bereich Korrespondenzbank-Monitoring nachhaltig abzusichern – und gleichzeitig spürbare Effizienzgewinne in der operativen Bearbeitung zu realisieren.

Die enge Verzahnung von Analyse, Umsetzung und fachlichem Sparring schuf Transparenz entlang der Prozesskette und legte die Grundlage für eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Transaktionsüberwachung – im Spannungsfeld zwischen Compliance, Effizienz und regulatorischem Erwartungsdruck.